Rolling Garden Bar - ein kleines Abbild der Natur

Rolling Garden Bar - ein kleines Abbild der Natur

Freitag 15. Juli 2022

Stellen Sie sich einen üppig grünen, hängenden Stand mit Kapuzinerkresse und Erdbeeren vor, den Duft von Minze und Basilikum oder das anregende Gefühl von Rosmarin und erfrischendem Wassernebel, der Sie kühlt.
Die rollende Gartenbar ist nur ein Beispiel dafür, was an jeder Hauswand und auf jedem Dach sein könnte.

Dank der Agenda21-Förderung hatte ich die Möglichkeit, mein eigenes Grünprojekt zu starten. Der Samen in meinem Kopf wurde durch das Weltacker-Konzept gepflanzt, dass jeder Mensch etwa 2000m2 zur Selbstversorgung zur Verfügung haben sollte... aber in der Realität hat das nicht jeder.

In Anbetracht dieser Einschränkungen sollten wir den verfügbaren Platz auf Dächern und Fassaden für vertikales Gärtnern nutzen. Dies führt dann zu einer Ausweitung der städtischen Begrünung. Ganze Gebäude sollten genutzt werden. Jedes Dach, jeder Balkon, jede Terrasse, jeder Hof, jede Mauer könnte bepflanzt werden, um eine sich selbst erhaltende Umgebung aus essbaren Ressourcen zu schaffen.

Lebendige, begrünte Gebäude sind kein neues Konzept, doch sie werden selten bei und mit sozioökonomisch benachteiligten Bevölkerungsgruppen angewandt oder umgesetzt, die aufgrund von Schichtarbeit, Sprachbarrieren, Behinderungen und/oder Alter weniger sensibilisiert oder informiert sind. Ich würde gerne glauben, dass die letztgenannte Gruppe Unterstützung bei der Begrünung ihres Wohnraums erhält. Damit könnten auch sie die Vorteile der Selbstversorgung, des Schutzes der Elemente und der heilenden Wirkung der Natur, die ihr Zuhause schließlich umgibt, nutzen.

Projekt

Ich habe mit der Planung eines Mini-Prototyps eines essbaren, mobilen Geräts begonnen, um die Wasserdichtigkeit/Durchführbarkeit meines Konzepts zu testen.

Diese Kräuterwand wird hauptsächlich aus weniger geschätztem Wildgemüse bestehen und auf einem 170 cm hohen Gitter-/Drahtrahmen wachsen. Diese kann auf 2 Transportbrettern transportiert werden und darf maximal 500kg wiegen. Diese Struktur wird über eine Pumpe mit 24 cl/Stunde und ein einfaches Tropfbewässerungssystem mit Wasser versorgt. Die Pumpe wird von einem 20-W-Solarmodul betrieben, das auf dem Dach installiert ist. Für trockenere Jahreszeiten wird eine 12-V-Batterie an das Solarpanel im unteren Teil des Rahmens angeschlossen.

Diese essbare mobile Wand kann für verschiedene Zwecke eingesetzt werden, z. B. für Programme zur Ernährung und zur Veranschaulichung des Wasserkreislaufs in Schulen oder für Nachhaltigkeitsprogrammen. Um die Stadt wirklich zu begrünen, insbesondere aber für die immobilen Bürger, Senioren und Zuwanderer, ist es essentiell nicht nur einzelne Gartenprojekte zu fördern, sondern jede verfügbare städtische Fläche für die Begrünung zu nutzen.

Ein paar Einblicke in den Bauprozess

Aus dem anfänglichen Konzept, "nur" eine lebende Wand mit Pflanzen zu errichten, wurde irgendwie ein ausgewachsenes Bauprojekt. Um die Nutzung nachhaltiger Energie zu fördern, wurde die spontane Idee aufgegriffen, eine solarbetriebene Wasserpumpe zur Bewässerung der Pflanzen zu installieren. Darüber hinaus sollte diese lebende Wand mobil sein, um sie an Orte wie Schulen, Ausstellungen oder Festivals zu transportieren. Das erhöht natürlich den Spaßfaktor.

Obwhol ich eine Pallette und 2 Holzgitter von Klimacamp Nürnberg gerettet habe, war ich nicht sicher ob sie das aushalten. Beim Stöbern im Baumarkt auf der Suche nach Inspiration und Ideen entschied ich mich schließlich für 2 Metallgitterrahmen als Wandrahmen. Der Sockel und die Rollen sorgen für die Beweglichkeit meiner Rollwand. Es ging nicht alles glatt, durch viel Versuch und Irrtum, ein paar abgebrochene Klingen und Bohrer, wurde die rollende Gartenbar geboren.

Die Rolling Garden Bar ist fertig

 

English version

Thanks to the Agenda21 funding, I have had the opportunity to start my own urben greening project. The seed in my head was planted by the Globalplot concept that every person should have about 2000m2 to be self-sufficiency, but in reality, land isn‘t equally distributed. Considering these limitations, we should continue uitlise the available space on roofs and facades for vertical gardening. Entire buildings should be used. Every roof, balcony, terrace, courtyard, wall could be planted to create a self-sustaining environment of edible resources.

Living green wall buildings are not a new concept, but they are rarely applied or implemented among and with socio-economically disadvantaged community groups who are less aware or insufficietly informed due to language barriers, disabilities and/or age. I would like to think that the latter group would receive support in greening their living space. This would allow them too to reap the benefits of protection from the elements, encouraging connection with their community while and the healing effects of nature that eventually surrounds their homes, literally.

Project concept

The process started with a rough idea of  a mini prototype of an edible, portable unit to test the waterproofing/feasibility of my concept. This portible wall consists mainly of less appreciated wild of mainly herbs and edible flowers covers  a 170 cm high lattice/wire frame. This structure could be transported on 2 transport boards with combine capacity of up to 500kg. The pump is powered by a 20W solar panel installed on the top of the frame would power a 24cl/hour pump and a simple drip irrigation system, drawing rain water through a silicon hose from the base of the structure. For drier seasons, a 12 V battery could be connected to the solar panel in the lower part of the frame storing energy for later use. This edible mobile wall could be used for various purposes, such as nutrition and water cycle illustration programmes in schools or sustainability programmes. In order to truly green the city, especially for the immobile citizens, seniors and immigrants, it is essential not only to promote individual garden projects, but to use every available urban space for greening.

Here we go...

In order to encourage the use of sustainable energy, the spontaeous idea to install a solar powered water pump to irrigate the plants was adopted. In addition, this living wall would be mobile in order to transport it to locations such as school, exhibitions or festivals. This of course  increase the fun factor. Although I had rescued a pallett and 2 wooden lattices from the dismantled Klimacamp Nürnberg, I was unsure whether they would hold up. While browsing through the aisle at the hardware store looking for inspiration and ideas, I eventually settled for 2 metal grid frames as my wall frame. The base and roller wheels created my rolling wall's mobility. The set up and installation of the double 20W panels and connection to the water pump success was assisted by a solar specialist/advocate climate activist, A. Scheidl. It wasn't all smooth sailing, through much trial and error, a few broken blades and drills, the rolling garden bar was born.